Dank des Ordercubes sehen Servicemitarbeitende sofort, welche Gäste bestellen oder bezahlen wollen. Das sorgt für schnellere Abläufe und zufriedenere Kunden.
Die Idee zum Ordercube entstand vor acht Jahren in einem Café am Münchner Karlsplatz. Dort sassen Daniel Pasternak und Igor Suslov rund eine halbe Stunde und versuchten vergeblich, eine Bestellung aufzugeben. Obwohl sie genervt waren, erkannten sie das Problem: Es war nicht die Unaufmerksamkeit des Servicemitarbeitenden, sondern die Situation im Lokal. Dieses war sehr voll und wenige Mitarbeitende waren für viele Gäste zuständig. So entstand die Idee für den Ordercube: ein Gerät am Tisch, das signalisiert, dass ein Gast bestellen oder bezahlen möchte.
Der Würfel kann aber noch mehr. Der akkubetriebene Acrylglaswürfel dient dank einer Leuchtvorrichtung als Kerzenersatz und wird mittels eines Touch-Sensors aktiviert. Dadurch erkennt der Service, welche Gäste in welcher Reihenfolge bestellen oder bezahlen möchten. Über eine App, die auch einen Überblick über alle Tische bietet, lässt sich der Cube steuern. Mittels Smartphone, Tablet oder Smartwatch ist das Servicepersonal immer auf dem Laufenden und so noch näher am Gast. «Dank des Ordercubes können schlecht einsehbare Bereiche und Gäste in separaten Räumen mit der gleichen Aufmerksamkeit bedient werden», sagt Andrea Pasternak, operative Leiterin bei Ordercube. Das sorge für zufriedenere Gäste, die mehr bestellen und ein grosszügigeres Trinkgeld geben.
Gerade in Zeiten von Corona sind die Funktionen des digitalen Helfers noch nützlicher für Gastronomen. «Wenn weniger Gäste bedient werden dürfen, hilft der Ordercube dank der schnelleren Abwicklung, die Tische zu Peak-Zeiten häufiger zu verkaufen», so Andrea Pasternak. Die Erfahrung zeige zudem, dass der Einsatz von Ordercubes vor allem den Absatz von Getränken um mindestens 20 Prozent steigere.
Der Ordercube wird inklusive Zubehör in Deutschland hergestellt und auch in die Schweiz geliefert. Je nach Betriebsart und Bedarf gibt es verschiedene Preismodelle mit Kauf- und Mietoption. Im Mietmodell kostet das Tool inklusive Zubehör 13,50 Euro pro Monat, wobei die Mindestabnahmemenge bei zehn Stück liegt. Eine Investition, die sich gemäss Winfried Gärtner, Inhaber «The Caribbean Embassy» in München, lohnt: «Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde sich ärgert, weil ihn niemand bedient, wird gesenkt. Dadurch erhöhen wir nicht nur Umsatz und Trinkgelder, sondern auch die Chance, dass der Kunde wiederkommt.»
(Angela Hüppi)