Ribelmaisbrioche, Pulled Pork, Mostbröcklitatar: Lernende zeigten am ersten «Gastro Elite»-Wettbewerb ihr ganzes Können. Doch gibt es nächstes Jahr eine zweite Auflage?
Beim Dessert kommt Philipp Schneider ins Schwärmen. «Die Birnenglace mit Gin und karamellisierten Pistazien im Biscuit war grossartig», lobt der Koch und Gastgeber der «Krone» in Mosnang/SG. An der St. Galler Frühlings- und Trendmesse OFFA führte er dieses Jahr ein neues Gastrokonzept ein. «Schon in den letzten Jahren kochten zwar viele Lernende in der ‹Genussinsel› an der OFFA», erzählt Philipp Schneider, «doch es wurde immer schwieriger, Betriebe zu finden, die ihre Lernenden für dieses Event zur Verfügung stellten.»
Aus der Not heraus kreierte er den Team-Wettbewerb Gastro Elite, der den Teilnehmern als Vorbereitung auf die QV-Prüfung dienen soll. «Auch bei uns mussten sie aus einem vorgegebenen Warenkorb kochen.» Dank der Idee eines Warenkorbs liessen sich rasch Partner finden, die ihre Produkte präsentieren wollten: Hugentobler richtete die Küche ein, Züger Frischkäse zeigte seine Palette an Milchprodukten und Froneri lieferte Glace- und Tiefkühlprodukte.
Fünf Teams aus der Deutschschweiz meldeten sich an. Es galt, eine Vorspeise, ein Hauptgericht und eine Süssspeise für 65 Personen zuzubereiten – das breite Messepublikum durfte degustieren, die Fachjury um Jurypräsident Mario Garcia bewertete die Leistungen. «Dass Mario trotz Vorbereitungsstress vor dem Bocuse -d’Or-Final mitmachte, schätze ich sehr», betont Philipp Schneider. Am Samstag liess es sich Mario Garcia nicht nehmen, sogar selbst ein Menü aus dem Warenkorb zu kochen. Ein wahres Vorbild für die jungen Teilnehmer.
Gastro-Elite-Gründer Philipp Schneider schaffte es auch, die Kleinsten auf den Geschmack der Branche zu bringen. Unter dem Namen «Gastro Future» liess er Kinder ab vier Jahren selber Ravioli machen. Sie wählten die Pasta-Farbe und die -Füllung aus. Dann konnten sie die Ravioli schockgefrostet nach Hause nehmen.»
Beim Gastro Elite siegte das Team «Mambo Nr. 5» von der gewerblich-industriellen Berufsfachschule in Ziegelbrücke. Unter anderem dank dem eingangs von Philipp Schneider gelobten Birnenglace-Dessert. Es siegte letztlich auch jeder Teilnehmer, der sich engagiert zeigte und Erfahrungen und Kontakte sammelte.
Alles klar also für Runde 2 im nächsten Jahr? Noch nicht. «Der Aufwand ist erheblich», sagt Philipp Schneider. «Ich wäre froh um jede Hilfe. Fürs nächste Jahrsuche ich diverse Helfer, von einem technischen Leiter bis zu einem Jury-Präsidenten. Und wenn jemand die Gesamtverantwortung übernimmt, umso besser.» Interessierte können sich unter: schneider.philipp(at)kronemosnang.ch melden.
(Benny Epstein)