Das Ende Juni eröffnete «Five Zürich» ist ein Schmelztiegel von Entertainment, Kunst, Wellness und Kulinarik. Hoteldirektor Markus Rapatz erzählt, wie der Betrieb gestartet ist.
HGZ: Markus Rapatz, mit dem «Five Zürich» als neuem Hotspot für Erlebnisgastronomie und Nachtleben holt man ein Konzept in die Schweiz, das sich in Dubai bewährt hat. Warum hat man Zürich als weiteren Standort gewählt?
Die Lokalität des früheren Hotel Atlantis am Uetliberg mit Blick auf die Skyline der Stadt war schon in den Siebzigerjahren Treffpunkt von Stars wie Freddie Mercury, Abba oder Elton John. Die Erlebniskultur und das Lebensgefühl von damals wollten wir wieder zum Leben erwecken. Zürich ist das Tor zu Mitteleuropa und unser Hotel nur 20 Minuten vom Flughafen Zürich und zehn Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Zudem haben wir in Du-bai viele Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die dieses Entertainment-Konzept in Europa erleben möchten. Und der Glanz und Glamour von Dubai passt doch gut nach Zürich.
Das «Five» ist seit gut acht Wochen in Betrieb. Wie ist der Start verlaufen?
Wir waren überwältigt, was im Zeitraum der Eröffnung los war, und haben alles daran gesetzt, dem Ansturm an Gästen und deren Bedürfnissen gerecht zu werden. Dass die Abläufe in der Anfangsphase noch nicht alle zu hundert Prozent rundlaufen, ist ganz normal. Wichtig ist nur, dass man Fehler umgehend ausmerzt und sie kein zweites Mal macht. Auch aktuell sind unsere 87 Zimmer gut belegt und die sieben Restaurants und Bars sowie der Nachtclub werden rege besucht. Wir freuen uns, dass sich die 200 jungen Mitarbeitenden aus 58 Nationen in der unverwechselbaren Atmosphäre wohlfühlen. Die Lust, hier zu arbeiten, überträgt sich automatisch auf die Gäste.
Zur Eröffnung wurden viele einflussreiche Persönlichkeiten eingeladen, darunter berühmte internationale und lokale Influencer.
Diese Persönlichkeiten und «Content Creators» konnten die Vielzahl der Angebote des «Five» einem breiten Publikum präsentieren. Das war für uns eine perfekte Möglichkeit, Interessierten einen intimen Einblick in die angesagteste Hoteleröffnung in Zürich zu bieten. Auf Social Media geht es jedoch nicht nur um inspirierende Bilder und Storys. Die Gäste können ihr Zimmer beispielsweise auch direkt über Instagram buchen. Unsere Innenarchitekten und Designer haben sodann immer die Ästhetik im Fokus, denn das Hotel muss «instagrammable», also fotogen sein. So passen die Lifestyle-Influencer zu uns und wir zu ihnen – ein Gewinn für beide.
Wie sind die Erwartungen der Gäste in Dubai im Vergleich zu deren in der Schweiz?
In einem Fünfsternehaus sind die Erwartungen immer ähnlich – egal, wo auf der Welt. Wir spüren aber, dass die Schweizer Gäste es lieben, etwas zu bekommen, das es in Dubai gibt. So bieten wir nicht nur Übernachtungen an. Ein Aufenthalt im «Five» soll ein umfassendes Lifestyle-Erlebnis mit Entertainment-Programm so-wie Events in den Restaurants und im Club sein.
Die Konzepte für unsere sieben Restaurants stammen ebenso aus unseren Hotels in Dubai und sind alle mit diversen Preisen ausgezeichnet worden.
Findet man auch ein bisschen Schweiz im «Five» wieder?
Aber natürlich. So haben beispielsweise Studenten der Hochschule für Kunst zum Thema «Celebration of Zurich» Arbeiten beigetragen. Zudem planen wir Kooperationen mit lokalen Künstlern, Designern und Musikern. Wir bieten ihnen die Möglichkeit, ihre Arbeit in unseren Räumlichkeiten zu präsentieren.
Was wird vom Hoteldirektor des «Five Zürich» erwartet?
Man muss sehr anpassungsfähig und offen für Neues sein sowie den Mut haben, Konventionelles über Bord zu werfen. Ich habe noch nie in einem Hotel gearbeitet, das einen Entertainment-Direktor, «Resident DJ» sowie einen «Vibe Manager» anstellt. Meine jahrelange Berufserfahrung in der internationalen Hotellerie hilft mir dabei, mit der enormen Lebendigkeit des Betriebs mithalten zu können (lacht).
Welche Ziele haben Sie?
Wir wollen im Entertainment-Bereich die Besten sein und mit ausgefallensten Party- und En-tertainment-Locations mithalten können. Wir setzen zudem weiterhin auf die Strahlkraft und Diversität unserer Kulinarik. Wir bieten 200 verschiedene Gerichte an. Das macht uns aktuell kaum jemand nach.
(Interview Andrea Decker)
Der Österreicher besuchte die Kärntner Tourismusschule, bevor er seine Karriere als Chef de rang bei «Hilton» in München (DE) begann. Er setzte seine Laufbahn in demselben Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Rumänien und Ungarn fort und wurde Opera-tions Director für das Unternehmen. In den letzten sechs Jahren war Markus Rapatz General Manager im Hotel Hilton in Dresden (DE).
zurich.fivehotelsandresorts.com