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Matteo Moscatelli wuchs an World Class enorm

Der Bartender und Assistant Manager der Zürcher Widder Bar nahm an der Diageo World Class Competition teil. Diese fand das erste Mal online statt.

Matteo Moscatelli suchte wegen seiner Verlobten Arbeit in Zürich. (ZVG)

Es ist ein Glücksfall, dass Matteo Moscatelli sein Universitätsstudium in Chemie abbrach, um seiner Berufung als Bartender zu folgen. Nachdem der 33-jährige Mixologe der Zürcher Widder Bar an den Schweizer Ausscheidungen der Diageo World Class Competition für Cocktails in Zürich im Mai zum besten Schweizer Bartender gekürt worden war, durfte er vergangene Tage am weltweit grössten Cocktail-Wettbewerb sein Können zeigen. Wenn auch nur virtuell. Heute darf sich der Assistant Manager der Widder Bar zu den 50 besten Bartendern weltweit zählen.

«Ich will die Schweizer Barszene vor­antreiben.»
 

«Die Arbeit ohne Gäste, das war schwierig für mich», erzählt Matteo Moscatelli. Aufgrund von Covid-19 wurde der Cocktail-Wettbewerb zum ersten Mal online ausgetragen. Die Zutaten der Drinks wurden mit den Rezepten nach London geschickt, wo Bartender die Getränke mischten. Während die Juroren die Kreationen degustierten, erzählten die Finalisten via Zoom ihre Story dazu.

Die Aufgabenstellung war vielseitig: Matteo Moscatelli und seine Mitstreiter hatten je ein Projekt vorzustellen, welches die Branche weiterbringt. Im Fall des Schweizer Finalisten war dies eine App, welche die Produzenten bester Zutaten für Drinks sowie deren Verwendungsmöglichkeit präsentiert, aber noch entwickelt werden muss.

Weiter hatten die Finalisten einen Martini-Cocktail ohne Wermut zu mixen. Wodka war hier die Hauptzutat. Im Mix mit «Johnnie Walker Black Label» musste Matteo Moscatelli einen versteckten Platz seiner Heimatstadt aufzeigen. Sein Highball bestand aus dem besagten Whisky, Himbeeren, Erdbeeren, Tomaten, Salz und Pfeffer. Für den Mix mit dem Tanqueray-Gin galt es, eine Masterclass zu erarbeiten und bei der Aufgabe «Don Julio» wurde ein Cocktail, basierend auf unbekannten Zutaten, erwartet. Dafür arbeitete der Mixologe aus Zürich mit Fenchel, Ingwer und einem Wasabi-Öl.

Wettbewerbsteilnahmen fördern

Obwohl Matteo Moscatelli nicht unter die zehn Besten der Welt gekommen ist, habe er vom Wettbewerb enorm profitiert. «Diageo holte das Beste aus mir heraus. Ich wuchs als Person und Fachmann.» Deshalb animiert der Assistant Manager alle Bartender der Widder Bar künftig an Wettbewerben teilzunehmen.  

(Sarah Sidler)


Zur Person

Der Italiener begann in seinem Heimatland ein Chemie- und Mikrobiologiestudium. Danach war der 33-Jährige zwei Jahre in den Londoner Cocktailbars Bokan und Zetter Townhouse tätig. Seit zwei Jahren arbeitet Matteo Moscatelli in der Zürcher Widder Bar. Mit seinem Sieg im Mai am Schweizer Finale von Diageo qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaft.


Informationen

www.diageobaracademy.com
www.widderhotel.com