Nach der Olympiade ist vor der Weltmeisterschaft: Die Schweizer Kochnationalmannschaft startet in neuer Formation in die Vorbereitungen auf den Culinary World Cup, der 2026 in Luxemburg stattfinden wird. Für die zwei erfahrenen und sieben neuen Teammitglieder geht es um nichts Geringeres als die Titelverteidigung.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Schweizer Kochnationalmannschaft konnten sich ambitionierte Köchinnen und Köche selbst als Teammitglieder bewerben. «Früher ist der Schweizer Kochverband jeweils auf potenzielle Mitglieder zugegangen, meist nach ihrer Teilnahme an Kochwettbewerben», erklärt Teammanager Marco Steiner. Mit der Ausschreibung habe man den Pool an Kandidatinnen und Kandidaten erweitern wollen: «Nicht jeder traut sich an einen Einzelwettbewerb oder hat Zeit dafür.» Bei den Bewerbungsgesprächen standen neben dem Kochen eines selbst gewählten Gerichts auch die Charaktereigenschaften im Fokus: «Es war uns wichtig, ein harmonisches Team zusammenzustellen. Brillante Einzelköche nützen einer Mannschaft wenig, wenn sie keine Teamplayer sind.» Beim ersten Bootcamp hat sich die Auswahl gemäss Marco Steiner bereits bewährt: «Es war eindrücklich, wie gut und kollegial alle miteinander kommuniziert haben. Das ist die beste Voraussetzung für eine gute Weltmeisterschaftsvorbereitung.»
Der 28-Jährige arbeitet als Chef pâtissier und Chocolatier im Dessertrestaurant von Othmane Khoris, dem Pâtissier des Jahres 2023. Zuvor war er unter anderem als Produktionsleiter bei der Schokoladenproduzentin Cocoa Valley Farm to Bar in Frankreich tätig sowie als Chef chocolatier bei der Chocolaterie Genthod in Genf. Die Wettbewerbswelt kennt er bereits: Unter anderem nahm Davoine mehrmals am World Pastry Cup teil. Nun freut er sich auf die Zeit mit der Kochnationalmannschaft: «Ich möchte all meine Energie und Motivation aufbringen, um gemeinsam mit dem Team unser Ziel zu erreichen: den Sieg bei der WM.»
Gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin führt Christian Schug seit 2022 den Gasthof Bären in Habkern/BE. Der 28-Jährige absolvierte in Deutschland den Küchenmeister und unterbrach seine Kochkarriere für zwei Jahre, in denen er fürs Schweizer Militär tätig war und den Rang des Leutnants erreichte. Die Offiziersschule ist dann auch das, was ihn bisher am meisten geprägt hat. Dort wurden Eigenschaften gefördert, die ihm besonders wichtig sind: Durchhaltevermögen und Belastbarkeit. Diese werden ihm auch in der Nationalmannschaft zugute kommen. «Ich freue mich, die Schweiz zu repräsentieren und im Team auf ein Ziel hinzuarbeiten», so Schug.
Sein Lebenslauf kann sich sehen lassen: Unter anderem war Luca Remund im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken/BE, im «Baur au Lac» in Zürich sowie im «Eleven Madison Park» in New York (US) tätig. Wettbewerbsluft schnupperte er 2021 beim Kochwettbewerb La Cuisine des Jeunes. Heute arbeitet der 24-Jährige als Kochkursleiter und Küchenleiter bei Hiltl. Remund beschreibt sich selbst als «stets ruhig, gefasst und entspannt» – Eigenschaften, die es in der Welt der Kochkunst braucht. Sein Motto lautet: «Um loszulegen, muss man aufhören zu reden und anfangen zu handeln.» Als Teil des Kochnati-Teams will er sein Bestes zum Erfolg beitragen.
Der 28-Jährige ist Sieger des Swiss Culinary Cups 2021 und wurde mit der Kochnationalmannschaft an der Koch-Olympiade 2024 Vizeolympiasieger. Der Küchenchef des «Roof Garden» in Zürich bleibt der Mannschaft treu, um gemeinsam Grosses zu erreichen und als Team den Weltmeistertitel in Luxemburg zu verteidigen. «Zudem möchte ich unseren Beruf repräsentieren und so den Nachwuchs fördern und der Branche etwas zurückgeben», so Altorfer. Junge Talente sollen sehen, was alles möglich ist und wie viele schöne Seiten der Kochberuf hat. Das Motto des ehrgeizigen Küchenchefs lautet: «Go for Gold!»
Seit drei Jahren ist die 27-Jährige als Küchenchefin im Casinotheater tätig. In dieser Zeit hat sie viel gelernt: «Ich bin durch Höhen und Tiefen gegangen und bin an dieser Erfahrung gewachsen.» Nun ist sie bereit für die nächste Herausforderung: Als Teil der Kochnationalmannschaft will Perini Neues erleben und gemeinsam mit dem Team das Beste herausholen. «Ich möchte meine Leidenschaft fürs Kochen mit Gleichgesinnten teilen und nicht nur von den anderen Teammitgliedern, sondern auch aus neuen Situationen lernen.» Die Vorbereitung auf die Koch-Weltmeisterschaft sieht sie als Chance, ihre Komfortzone zu verlassen.
Nach Wettbewerbserfahrungen beim Marmite Youngster, dem Bocuse d’Or und bei «La Cuisine des Jeunes» trat der 25-Jährige im vergangenen Jahr der Kochnationalmannschaft bei. Der Vize-Olympiasieg 2024 gehört zu seinen schönsten Erinnerungen. Nun möchte er diese Erfahrung bei der nächsten Koch-WM mit einem neuen Team wiederholen und gleichzeitig seine beruflichen und persönlichen Fähigkeiten stärken. Erfolg bedeutet für ihn nicht nur einen Sieg, sondern jede positive Erfahrung, bei der er etwas lernen kann. Trotzdem ist Devittori überzeugt, dass das Team alles erreichen kann, wenn jedes Mitglied mit Leidenschaft dabei ist.
Erfolg heisst für die 24-Jährige, ein hart erarbeitetes Ziel zu erreichen. Beste Voraussetzungen als Chef de partie, um mit der Schweizer Kochnationalmannschaft in die Vorbereitungen auf die Koch-Weltmeisterschaft in Luxemburg zu starten. Ihre Motivation, Teammitglied der Mannschaft zu sein: «Ich möchte in dieser Zeit viel lernen und mich beruflich wie persönlich weiterentwickeln.» Am meisten geprägt hat sie ihre Arbeit als Köchin auf einem Schiff. Dort sind viel Flexibilität und Teamgeist gefragt – Eigenschaften, die es auch in der Kochnati braucht. Das Motto der immer gut gelaunten Köchin lautet: «Der Weg ist das Ziel.»
2022 wurde die heute 26-Jährige Zweite beim Marmite Youngster in der Kategorie Pâtisserie. Sie war unter anderem für das «Igniv by Andreas Caminada» in St. Moritz/GR und das «Castello del Sole» in Ascona/TI tätig. Ihre Vorbilder sind René Frank vom Berliner Dessert-Restaurant Coda und Jordi Roca vom «El Celler de Can Roca» in Girona (ES). Bucheli ist Mitglied der Kochnationalmannschaft geworden, um mit den besten Köchen aus der ganzen Schweiz zusammenarbeiten zu können und gemeinsam zu zeigen, was möglich ist. Ihr Motto lautet: «Das Einzige, was du später einmal bereuen wirst, sind die Dinge, die du dich nie getraut hast.»
Der 27-Jährige hat 2022 die Culinary Arts Academy Switzerland im Bereich Backen und Pâtisserie abgeschlossen. Er war als Pâtissier unter anderem im Fine-Dining-Restaurant Ontra im deutschen Regensburg tätig. Besonders wichtig ist ihm Nachhaltigkeit. «Diese sollte der Grundsatz jeder Tätigkeit sein», sagt er. Mitglied bei der Schweizer Kochnationalmannschaft wollte Terno werden, um gemeinsam in einem Team auf ein Ziel hinzuarbeiten und dieses zu erreichen. «Als Teammitglied möchte ich alles daransetzen, um zum Erfolg der Mannschaft beizutragen», sagt er. Erfolg bedeutet für ihn, das Beste aus sich und einer Situation herauszuholen.
(Angela Hüppi)
13. Juni
12. September
24. Oktober
Änderungen vorbehalten. Weitere Informationen zu Zeit und Veranstaltungsort folgen demnächst.