Das deutsche Restaurant Troyka hat sich ganz der Digitalisierung verschrieben. Das spart nicht nur Kosten, sondern auch wertvolle Zeit für die Mitarbeitenden.
Wenn der erste Mitarbeitende morgens im Restaurant Troyka in Erkelenz nahe Mönchengladbach (DE) eintrifft, fangen die smarten Prozesse bereits an: Das digitalisierte Schlüsselsystem erkennt, in welchem Bereich dieser arbeitet und entsprechend gehen automatisch jene Lichter an und Türen auf, die er benötigt. Fängt später der erste Servicemitarbeitende mit der Arbeit an, fahren die Jalousien im Restaurantbereich selbständig hoch, das Licht wird fürs Eindecken heller und die Vorbereitungsplaylist beginnt zu spielen.
«Das klingt nach Kleinigkeiten. Aber werden alle Prozess so automatisiert, fallen extrem viele Handgriffe und Rundgänge für die Mitarbeitenden weg», erklärt Co-Inhaber Ronny Schreiber. Auch bezüglich Sicherheit habe die Automatisierung Vorteile: Jeder Mitarbeitende hat nur zu jenen Bereichen Zugang, die er für seine Arbeit benötigt. Und dies nur zu seinen Arbeitszeiten. Verlässt der letzte Mitarbeitende das Gebäude, werden alle Türen geschlossen, die Lichter gelöscht, die Sonnensegel eingefahren und die Alarmanlage eingeschaltet. «Und das sind nur Beispiele aus dem Bereich Schlüsseltechnik.» Was das System sonst noch kann: an trockenen Tagen Blumen tränken, das Sonnensegel nach dem Sonnenstand ausrichten, die Musiklautstärke für einzelne Tische separat regulieren – und vieles mehr. «Zählt man alles zusammen, ergeben sich für uns riesige Ersparnisse», so Ronny Schreiber.
Um eine solch flächendeckende Digitalisierung umsetzen zu können, braucht es einen kompetenten Partner. Für das «Troyka» ist dies die in der Nähe ansässige Firma Loxone. Ronny Schreiber rät, sich bei verschiedenen Firmen zu informieren, welche Dienstleistungen sie anbieten können. «Bei unserem Betrieb handelte es sich um einen Neubau, da ist vieles sicher einfacher als bei einem bereits bestehenden Gebäude», räumt er ein. Aber auch für solche gebe es viel Potenzial – und man müsse ja auch nicht von heute auf morgen alles komplett digitalisieren.
Das Argument gegen die Digitalisierung, welches Schreiber am häufigsten hört, ist die Angst vor einem Ausfall des Systems. «Oft findet keine wirkliche Abwägung der Risiken und Vorteile statt», sagt er. Natürlich gebe man ein Stück Kontrolle in fremde Hände. «Nach drei Jahren Erfahrung kann ich aber sagen: Der Mehrwert des Gesamtkonzepts ist für uns unbeschreiblich viel grösser als die Risiken.»
Man habe einmal einen Ausfall gehabt, der aber dank des Supports der Partnerfirma innerhalb von zehn Minuten behoben worden sei. Für ihn ist klar: Die rund 80 000 Euro Investitionskosten haben sich im «Troyka» innerhalb kürzester Zeit amortisiert.
(Angela Hüppi)