Vom 18. bis 22. November findet in Basel die nächste Igeho statt. Messeleiter Benjamin Eulau verrät, was die Besucher erwartet.
Benjamin Eulau, Sie haben zu Beginn dieses Jahres das Zepter der Igeho übernommen. Was reizt Sie an dieser neuen Aufgabe?
Ich schätze die Herausforderungen, die mit der Leitung der Igeho einhergehen. Der Live-Event bringt Experten, Fachleute und Entscheidungsträger aus verschiedenen Bereichen zusammen und bietet eine Plattform für den Austausch von Wissen, Ideen und Innovationen. Die Chance, einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Vernetzung der Branche zu leisten, motiviert mich enorm.
Was fasziniert Sie an der Branche?
Die Dynamik und der Wandel in der Hotellerie und Gastronomie. Die Branche – und damit ein Stück Kulturgut unserer Gesellschaft –steht vor zahlreichen Herausforderungen wie dem steigenden Bedürfnis nach Nachhaltigkeit, der Digitalisierung und den demografischen Veränderungen. In meiner Rolle bei der Igeho habe ich die Möglichkeit, diese Themen aufzugreifen und die Messe als Plattform für zukunftsweisende Lösungen zu positionieren.
Messen haben allgemein keinen leichten Stand. Warum gibt es die Igeho auch in Zukunft?
Die Igeho ist der Treffpunkt der gesamten Schweizer Hospitality-Branche. Gerade in unserem Sektor ist das persönliche Treffen, der direkte Austausch und die Begegnung von immenser Wichtigkeit. Wir sind zu hundert Prozent überzeugt, mit der Igeho auch in Zukunft eine Plattform zu schaffen, auf welcher alle fünf Sinne angesprochen, Neuheiten präsentiert und Gespräche angekurbelt werden – das ist in dieser Grösse einzigartig in der Schweiz. Darüber hinaus möchten wir den Sektor in Zukunft auch digital vernetzen und mit igeho.ch auch im Web einen Treffpunkt schaffen.
Wie viele Aussteller haben bereits ihr Interesse für die nächste Messe angemeldet?
Wir durften seit Anmeldungsstart im Herbst 2022 ein sehr grosses Interesse an der Igeho 2023 verzeichnen. Mengen- und flächenmässig werden wir zwar nicht an die Igeho 2019 anknüpfen können, doch ist die Welt heute eine komplett andere, als sie es noch vor vier Jahren war. Umso mehr freut uns, dass wir aktuell bereits über 300 angemeldete Aussteller listen können. Wir sind zuversichtlich, dass wir in den kommenden Monaten noch zahlreiche weitere Aus- und Mitaussteller gewinnen können.
Was sind die Highlights der kommenden Messe?
Ganz bestimmt ist der Igeho Rising Star zu nennen, eine Plattform für Gründende und Start-ups. Auch die Kocharena, die der Schweizer Kochverband organisiert, wird insbesondere für den Nachwuchs eine Attraktion. Unsere Masterclasses, die Veranstaltungsfläche der Gastregion Appenzellerland, das integrierte Street Food Festival, die Live Podcast Talks, die zahlreichen, durch Verbände geschaffenen Formate, die vielen Produktneuheiten und Degustationsmöglichkeiten sowie die neu ins Leben gerufene Lefa: All das unter einem Dach vereint, ist in seiner Summe das eigentliche Highlight für eine ganze Industrie.
Über wie viele Hallen wird sich die Igeho erstrecken?
Wir werden in den Hallen 1.0 und 1.1 sein und zudem die Eventhalle nutzen. Die bespielte Fläche 2023 entspricht sieben Fussballfeldern. Zusätzlich werden auch die Räumlichkeiten der MCH Lounge und des Congress Center Basel genutzt.
Die Igeho ist gekoppelt mit der lebensmittelverarbeitenden Messe Lefa. Macht das Sinn?
Wir sind dem vielseitigen Wunsch von Ausstellenden und Besuchenden nach der Mefa 2017 – der Fachmesse für die Fleischwirtschaft – nachgekommen, Kräfte weiter zu bündeln und neben der Fleisch- auch die weitere Lebensmittelverarbeitung mit der Bewirtung und Beherbergung im Rahmen der Igeho zu verschmelzen. Das lebensmittelverarbeitende Gewerbe ist dem Hospitality-Sektor vorgelagert. Zudem bestehen zahlreiche Überschneidungen, wenn man da beispielsweise an Bäckereien oder Metzgereien denkt, die selbst oft auch Take-away anbieten, Caterer sind oder eine Restaurationsfläche bewirtschaften.
(Ruth Marending)
Benjamin Eulau (39) stiess im April 2022 zum Igeho-Team und übernahm im Januar 2023 die Gesamtleitung.